Laos Tagebuch November 2004 2004, Ilona Neumann Duerkop
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Laos Tagebuch, November 2004   Ilona Duerkop
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Der Weg
Der Weg ist eine Frau / Sie hat die Hand des Reisenden in die des Geliebten gelegt /
Die Hand des Geliebten / Mit Sehnsucht und Muscheln gefüllt /
Eine Frau / Ein Traum, den die Frau /
In ein Boot verwandelt / Das schmal ist wie ein Flügel /
Das die Windrose trägt wie ein Kleid / Und den Hafen vergißt./
© Adonis
Nam Et Phou Loei Park, Provinz Huaphan; Montag
den 1. November 2004

Auch in Laos werden die Tiger immer weniger. Sieben bis neunzehn Tiger werden im Nam Et Phou Loei Park vermutet. Fünf von ihnen konnten fotografiert werden. In einem Gebiet von 10 Quadratkilometern sind 25 Kameras aufgestellt. Die Kameras sind mit Bewegungsmeldern versehen. Deutlich sind die Tiger an ihren verschiedenen Fellzeichnungen auseinander zu halten. Die Menschen die im Nordosten von Laos leben sind für die Tiger gleich in zweifacher Weise zur Gefahr geworden. Mensch und Tiger jagen die gleichen Tiere für ihren Speisezettel und der Mensch jagt den Tiger. Für einen Tiger bekommt ein Jäger 50 – 60 Millionen Kip, dass sind umgerechnet 5.000 beziehungsweise 6.000 Dollar. Ein Jahr kann eine Familie von diesem Geld leben. Dem Argumente entgegen zu setzen fällt schwer.
Außerdem würden Tiger die Büffel auf den Feldern anfallen und nachts um die Dörfer schleichen die sich im Park befinden. Laos hat noch den höchsten Bestand an asiatischen Tigern, in den Ländern der Mekongregion. Wie lange noch?
Seit dem die Sensor-Kameras im letzten Jahr installiert worden sind, wurden fast 200 Aufnahmen entwickelt, neben den 5 Tigern wurden 14 Wildschweine, 9 mal Rotwild, 9 Bullen und 158 Affen fotografiert.

Vientiane, Donnerstag
den 04. November 2004

Kein offizieller Staatsbesuch und dennoch fahren die weißen Motorräder an mir vorbei. Die drei Motorräder die der Kolonne voraus fahren winken alle Fahrzeuge an den Straßenrand, dann zieht die Kolonne der schwarzen Fahrzeuge an uns vorbei. Wenn die ersten Busse am Ende der Kolonne auftauchen fahren die meisten Fahrzeuge wieder weiter. Dies ist ein Test, wie ich später erfahre. Ein Test der Fehler im Zeitplan aufweisen soll. Der Zeitplan war in Ordnung nur beim parken muss noch etwas geübt werden. Dazu wird in der nächsten Woche Zeit sein, dann nämlich zieht die Kolonne noch einmal ihre Test-Runde von den Hotels, an denen die Staatsoberhäupter und Minister abgeholt werden, zu dem Neubau des Hotels in dem die Hauptkonferenz stattfinden wird.
China-ASEAN Expo in southern China's Nanning cityIn diesem Jahr richtet Vientiane die 10´te Asienkonferenz aus.
Die neuen Parks sollen bis dahin fertig sein. Schon seit Anfang Oktober sah man im vertrauten Straßenbild plötzlich Lastwagen, die bis oben mit Pflanzen und Erde beladen waren. Der kleine Park um das That Dam, nahe dem Nam Puh Springbrunen, ist schon fertig. Der größer Park hinter dem Annusaverie, oder auch Phatu Njei (großes Tor), soll rechtzeitig zum Beginn der 10´ten Asienkonferenz fertig sein. Jeden Abend, kurz vor Sonnenuntergang sind Tanklastwagen unterwegs, die einen dicken Strahl Wasser auf das neue Grün spritzen. Schnell werden die Straßen mit so großzügigen Teerflicken versehen, wie ich sie noch nie sah. Während die Straßenmänner bei der Arbeit sind, fährt der Verkehr um die Planierraupen und Bagger herum, es gibt immer einen Weg, eine Sperrung würde ein Verkehrschaos verursachen und gegen die vielen Honda Dream Mopeds gibt es ohnehin keine nicht passierbare Schranke. Zu diesem wichtigen Anlass möchte Vientiane sich von seiner besten Seite zeigen. Seit Wochen schon sind Straßenkehrerinnen dabei den Staub zusammen zu kehren, ein hoffnungslosen Unterfangen, doch sie verrichten ihre Arbeit mit viel Elan.
Die Laoten sind stolz darauf das die Konferenz in diesem Jahr in Vientiane stattfinden wird.

Vientiane, Montag
den 8. November 2004

Die Vientiane Times teilte Heute mit, dass während und vor der Asien Konferenz vom 20 – 30. November 2004, keine Visa für die Einreise nach Laos gültig sind, ausgenommen sind Teilnehmer der 10´ten Asien Konferenz.
Dies gelte auch für Visa die von laotischen Botschaften in ihren Gastländern bereits ausgestellt wurden!
Diese Regelung gilt ab dem 22. November und ist gültig bis zum 1. Dezember.
Der Premier Minister teilte mit, dass dies auch für das Visum bei Anreise gelte.
Reisende die eine Einreise an der Freundschaftsbrücke Nong Khai (Thailand) und Vientiane (Laos), oder dem Wattay Internationaler Flughafen, planen werden in dieser Zeit kein Visum bei Ankunft erhalten.
Einreise in einer anderen Grenzprovinz, seien von dieser Ausnahmeregelung nicht betroffen.
Ob Reisenden die sich in dieser Zeit bereits mit einem gültigen Visum in Laos befinden eine Einreise in Vientiane Provinz erlaubt werden wird, ist zur Zeit für mich noch unklar.

Laos Tagebuch, Donnerstag
den 18. November 2004

Heute hat das Laos Tagebuch Geburtstag. Vor fünf Jahren schrieb ich den ersten Tagebucheintrag und schickte ihn bald darauf an den Tagebau, des Berliner Zimmers. Eine eigene Homepage für das Tagebuch war nicht geplant. Doch es kam anders und bereits im März des folgenden Jahres hatte das Laos Tagebuch sein eigenes zu Hause bei der Strato AG gefunden. Eine Adresse in Deutschland war dazu erforderlich und meine Schwester schrieb meinen Namen mit an ihren Briefkasten.
Seit dem hat sich das Laos Tagebuch sehr erweitert, wenn auch das äußere weitgehend gleich blieb. Ich will Besucher nicht mit ständig neuen Bildern überfordern und halte mich an die Beständigkeit die ein gleich bleibendes Äußeres eben zu bieten hat. Das dies nicht mit Eintönigkeit verbunden sein muss, beweisen die Monatsseiten, die vom Archiv aus zu öffnen sind. Jeder Monat hat einen anderen Anfang. Bilder wechseln sich ab, teilweise als bewegte Dia-Show, oder als Standbild, dazu wechselnde einleitende Worte. Die November Seite 2004 finde ich besonders gut gelungen. Dort nehmen die Bilder im Kopf der Seite Bezug auf das Gedicht, dass für diesen Monat als Vorwort dient. Die Anfänge des Tagebuches sind zu Jahren zusammen gefasst, so ergaben sich drei Jahresordner (1999 – 2002), die ebenfalls über das Archiv zu öffnen sind.
Irgendwann, ich weiß gar nicht mehr genau wann, kam zum Tagebuch die Galerie hinzu. Von Anfang an war es eine Wechselaustellung. Die neuste Galerie habe ich von 24 auf 16 Bilder gekürzt. Anstatt zwei Stunden für eine neue Galerie, brauche ich jetzt nur noch knapp eine Stunde (Bilder sichten, verkleinern, speichern, hochladen).
Im Salon im Net wurde der erste Eintrag am 15. Mai 2001 geschrieben, somit ist der Salon inzwischen auch schon drei Jahre und sechs Monate. Im Salon findet sich all das, was mich außer Laos noch interessiert und bewegt. Hier finden sich Gedichte von mir, Texte befreundeter Autoren, Zeitungsartikel die mich sehr beschäftigt haben, Weltgeschehen dass in unserer Zeit geschieht und nicht zu vergessen die Briefe an Claire. Dem Salon Besucher steht ein Forum zur Verfügung in dem Diskussion und Austausch statt finden können. Zur Zeit ist es dort sehr still geworden, dass Hauptinteresse meiner Besucher liegt im Laos Tagebuch.
Ada Diekmann schreibt seit Februar dieses Jahres ein Blogg für den Salon im Net.
Auch schreibe ich noch immer für den Tagebau. Die Zeit zu all dem stehle ich mir wo ich nur kann.
Ich danke all meinen Besuchern und der ausdruckstarken Statistik der Strato AG, die mir zeigt das ich nicht nur in Europa Leser und Leserinnen habe, sondern auch in Mexiko, USA, Australien und anderen Ländern. Rein rechnerisch ergibt der Counter meines Gästebuches, dass jeder 18´te Besucher des Gästebuches dort auch einen Gruß hinterlässt.
Heute möchte ich einmal ganz besonders an meine Besucher denken und sage:
„HERZLICHEN DANK FÜR DAS INTERESSE UND DIE ERMUTIGENDEN GRÜßE IM LAOS GÄSTEBUCH!“

Vientiane, Donnerstag
den 25. November 2004

Vor dem Simueang Minimarkt hält ein Minibus und eine schwarze Limousine. In der Windschutzscheibe erkenne ich das Logo der 10´ten Asienkonferenz und darunter steht Cambodia. Große Männer in dunkelblauen Anzügen und ihrem Mobileknopf im Ohr steigen aus. Der Fahrer öffnet die hintere Tür und heraus steigt ein älterer Mann im hell braunen asiatischen Anzug, bestehend aus Hose und einem hüftlangem, kurzärmeligem Hemd. Er ist deutlich kleiner als seine Bodyguards und wesentlich älter als sie. In seinem Gesicht steht die Müdigkeit. Es ist 17 Uhr vorbei und sicher hat er einen langen Tag hinter sich, voll gestopft mit Besprechungen, die Entscheidungen nach sich ziehen werden. Jetzt möchte er nur noch eines, vielleicht eine Schachtel Zigaretten und ein wenig schauen, was es in der Hauptstadt von Laos so zu kaufen gibt.
Die drei Männer aus dem Minibus und sein Begleiter folgen ihm. Der Fahrer des schwarzen Staatswagens bleibt im Wagen, ein Hyundai Grandeur XG.
Am 4. Oktober übergab der Koreanische Botschafter Kim Euy-taek, zwanzig Protokoll Sedan Autos, dem laotischen Außenminister Somsavat Lengsavad, ein großzügiges Geschenk. Die Ansprache die der Süd-Koreanische Botschafter hielt war in ganz länger in der Vientiane Times zu lesen.
Dies ist einer der Wagen. Im schwarzen Lack spiegelt sich der vorbeifahrende Verkehr.

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